Andrei Grigorjewitsch Shkuro war ein russischer Offizier und lebte von 1887 bis 1947. Er war Träger Sankt-Stanislaus-Orden, des Russischen Orden der Heiligen Anna und des britischen Order of Bath. Er stammte aus einer Kuban-Kosakenfamilie. 1907 nach dem Abschluss der Nikolaijew Kavallerieschule diente er in Einheiten der Kuban-Kosaken. Im Ersten Weltkrieg führte er eine Guerillaeinheit, die auch hinter den österreichisch-ungarischen und deutschen Linien operierte. Im Russischen Bürgerkrieg führte er Kosakenverbände auf Seiten der Weißen. Im Mai 1919 übernahm er im Rang eines Generalleutnants den Oberbefehl über das gesamte Kavalleriekorps der Denikin-Armee. Während sowjetische Historiker, die von ihm geführten Truppen mit Plünderungen, Gewalttaten und Pogromen in Verbindung bringen, betont er in seinen Memoiren wie er Gegner verschonte und Juden schützte. Andere Zeugen weisen auf antisemitische Aussagen in dieser Zeit hin. Nach einem Zerwürfnis mit General Wrangel ging er ins Exil nach Frankreich und Jugoslawien. Er verdiente sich unter anderem als Zirkusreiter seinen Lebensunterhalt. In der Emigration pflegte er enge Kontakte zu anderen russischen Emigranten und engagierte sich gegen die Sowjetunion. Er galt als gesellig und guter Geschichtenerzähler. Ab 1941 beteiligt er sich an der Aufstellung von Kosakenverbänden aus Emigranten und Kriegsgefangenen auf deutscher Seite. Zuletzt befehligte er eine Ausbildungseinheit des 15. Kosaken Kavallerie Korps. Nach dem Rückzug der Kosakenverbände aus Jugoslawien und Norditalien war er im Hotel Traube untergebracht. Am 27. Mai 1945 um 3 Uhr in der Früh wurde er von einem britischen Offizier unter Arrest gestellt und mit einem Jeep nach Spittal a. D. verbracht. Von dort ging es nach Judenburg, Baden bei Wien und mit dem Flugzeug nach Moskau. Nach einem Prozess wurde er im Jänner 1947 hingerichtet.
Eine Station des Themenwegs erinnert an den General und seine Zeit in Lienz.
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