Historische Ereignisse hinterlassen Spuren vor Ort, in Archiven, bei Menschen zu Hause, in den Erinnerungen und in der Geschichte einer Region. Osttirol scheint eine Insel mitten in den Alpen zu sein. Wer würde glauben, dass die Weltgeschichte bis auf die Gipfel und Almen hinaus Auswirkungen hat? Erster und Zweiter Weltkrieg mit ihren Folgen werden auch in den Bergen und Tälern spürbar: Die Kriegserfahrungen von Osttirolern fern der Heimat, Bombenkrieg, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Flüchtlinge und Vertriebene.
Was bleibt von 25.000 Kosaken mit ihren Familien? Was lässt sich archäologisch nachweisen? Was schlägt sich in Chroniken und Akten nieder? Welche Spuren hinterlassen die „Begegnungen mit dem Fremden“ in Gestalt der Kosaken im Gedächtnis der Einheimischen? Wie geht die regionale Erinnerungskultur mit den Ereignissen im Juni 1945 um? Welche Gegenstände kosakischen Ursprungs bleiben in der Region erhalten und wie werden sie genutzt?
Es gilt auch das weitere Schicksal von Ausgelieferten und Davongekommenen zu recherchieren.
Wie erinnern sich Briten, die im Juni 1945 in der Region waren, an die Ereignisse und wie gehen sie in ihrem weiteren Leben damit um? Wie wirken die Zwangsrepatriierungen in der britischen Gesellschaft nach?
Archäologische und volkskundliche Feldforschung sind ebenso gefragt wie detektivische Kleinarbeit im Archiv. Grabung, Zeitzeugenbefragung und Aktenstudium sind einige der angewendeten Methoden.
Wissenschaftliche Auseinandersetzung, Erinnerungskultur und Völkerverständigung stehen im Zentrum unserer Arbeit.
Folgende Schlagworte fassen unsere Vereinstätigkeit zusammen:
Finden
Bewahren
Präsentieren
Erinnern